An beiden Tatsachen führt kein Weg vorbei. Sämtliche Medien und ausländische Repräsentanten werden zu Ersterem nun auch schulterzuckend verkünden, er sei eben das demokratisch gewählte und somit legitimierte Staatsoberhaupt des Landes am Bosporus. Egal, was er künftig mit dieser Macht anstellen wird, gewählt ist gewählt.
Aber muss man eigentlich die „Wahl“ eines Politikers immer so widerspruchslos als nun einmal vom Volk so gewollt hinnehmen, selbst wenn man weiß, dass dieser Wille eben nicht „demokratisch“ zustande gekommen ist, sondern nur mit Hilfe von Korruption, der Einschüchterung und Behinderung der Opposition, Einschränkungen von Presse- und Meinungsfreiheit und der Gleichschaltung der Medien?
Wie dem auch sei, meine Leser erwarten ja eigentlich eine etwas differenzierte Einschätzung von mir, aber angesichts der Berichterstattung aus der Türkei in der letzten Zeit fällt mir gerade nur noch eines ein: Typen wie Erdogan oder der türkische Vizepremier Büleent Arinc, die törichte Sätze kreieren wie „türkische Frauen lachen zu viel, führen zu lange Handytelefonate und fahren zu viel Auto“ (Link), sind nichts als weinerliche Schlappschwänze, die Angst vor selbstbewussten Frauen haben.
Man darf auf die Schlagzeilen, die in nächster Zeit aus der Türkei kommen, jedenfalls gespannt sein.
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